TMT33: Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren
Interview mit Harald Prieẞ, Geschäftsführer des Bildungswerks des VDT und Veranstalter der tmt33
Text: Redaktion Bilder: Boris Loehrer
Text: Redaktion Bilder: Boris Loehrer
Die Tonmeistertagung 2025 wirft bereits große Schatten voraus, und die Ausstellerliste für das Messe- und Kongress-Event des Jahres wächst stetig. Wir sprachen mit Harald Prieß, Geschäftsführer des Bildungswerks des VDT, über den aktuellen Stand der Planung und das diesjährige Veranstaltungskonzept.
Der direkte und persönliche Austausch mit den Ausstellern bereitet uns immer wieder große Freude. Vor allem der kommunikative Aspekt unserer Veranstaltung treibt mich an. Auch wenn es sich vordergründig um eine deutsche Veranstaltung handelt, treffen alle zwei Jahre auf der tmt viele internationale Audio-Profis, Wissenschaftlerinnen, Herstellerfirmen, Entwickler und Tonschaffende aufeinander. In Bezug auf das Publikum wünsche ich mir als Veranstalter, dass die Anziehungskraft der Tonmeistertagung zukünftig noch weiter über die DACH-Region hinaus in die angrenzenden europäischen Länder reicht.
Ich stamme nicht direkt aus dem Feld der Tontechnik, sondern eher aus der Veranstaltungstechnik. Insofern freut es mich sehr zu sehen, wie diese größte Veranstaltung des VDT zunehmend für Tonkollegen aus der Veranstaltungstechnik relevant wird. Daraus entstanden und entstehen viele Synergien, und der Bereich der Beschallung wird auch für Mitglieder interessant, die bisher in anderen Gewerken tätig waren.
Außerdem finde ich es großartig mitzuerleben, wie Studierende mit Auszubildenden, Ingenieur*innen mit Mediengestaltern Bild & Ton oder Praktiker mit Entwicklerinnen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen. Die besondere, familiäre Atmosphäre der Tonmeistertagung macht dies erst möglich – oder, wie Aussteller es immer wieder festhalten: Die tmt ist wie ein großes Familientreffen im eigenen Wohnzimmer.
Die Betreuung! Unsere Aussteller wissen es sehr zu schätzen, dass wir uns von der ersten Minute an auf uns verlassen können. Dabei ist sich jeder, der auf der tmt einen Stand bucht, darüber im Klaren, dass wir keine Massen an Besucherströmen generieren, dafür aber ein hochkarätiges Publikum versammeln. Dieses Publikum besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Entscheidern und Branchengrößen sowie aus Nachwuchs. Dies ist auch der Kundenkreis, dessentwegen unsere Aussteller alle zwei Jahre auf die Tonmeistertagung kommen.
Ja, das lief tatsächlich sehr zügig. Wir waren aber auch bereits früh mit unseren Kunden im Gespräch. Zum anderen unterstreicht dies aber auch den Stellenwert, den die Tonmeistertagung bei Unternehmen in der Branche einnimmt. Für diese Anerkennung sind wir sehr dankbar.
Es wird wieder eine Connecting Audio Night geben – für mich das wichtigste Event im Rahmen der Tonmeistertagung, neben dem Live-Mixing-Workshop. Hier treffen Menschen aus den unterschiedlichsten Gewerken in lockerer Atmosphäre aufeinander, um fernab des Messebetriebs einen entspannten Abend zu verbringen. Gute Gespräche, gutes Essen und Getränke – das ist es, was unsere Gäste bereits bei der letzten CAN zu schätzen wussten, und das dürfen sie auch in diesem Jahr in den atmosphärischen Räumlichkeiten von Dr. Thompson‘s Seifenfabrik erwarten. Die Connecting Audio Night schafft es, einen Networking-Rahmen zu setzen, der sich gar nicht wie ein solcher anfühlt – sondern deutlich sympathischer. Unternehmen, die dieses exklusive Event als Sponsoring-Partner begleiten möchten, finden aktuell auf der Website der Tonmeistertagung entsprechende Marketing-Pakete mit exklusiven Benefits.
Wir planen eine neue Start-up-Area, in der sich junge Unternehmen, Projekte und Neugründungen für kleines Geld der Öffentlichkeit präsentieren können. Wir möchten sie in diesem Jahr an den Non-Profit-Bereich aus Verbänden und Hochschulen angliedern. Für Start-ups ist das die Gelegenheit, mit etablierten Unternehmen der Branche in Kontakt zu treten und Netzwerke zu knüpfen. Alle, die sich hiervon angesprochen fühlen, können sich ab sofort gerne bei uns melden und sich um einen Platz in der Area bewerben.
Die Besucher*innen der Tonmeistertagung finden gerade bei Start-ups häufig die ganz neuen, heißen Trends und Ideen für die Branche. Früher, in den 90er Jahren, als die Tonmeistertagung in Karlsruhe stattfand, gab es dieses Ausstellerformat schon einmal, und das habe ich als sehr spannenden Teil der Ausstellung in Erinnerung.
Es ist ja nicht nur die 33. Tonmeistertagung, sondern auch das 75. Jahr des VDT. Wir wollen dieses Jubiläum auch mit einem grandiosen Kongressprogramm feiern! Im Moment arbeitet das Programmteam intensiv an der Programmgestaltung. Der Call zur Einreichung von Beiträgen ist geöffnet, und es sind schon viele gute Ideen über dieses Portal bei uns eingegangen. Wir wollen das Programm thematisch wieder sehr breit aufstellen. Wie auch schon beim letzten Mal haben sich viele internationale Größen als Referent*innen angemeldet. Zusätzlich legen wir Wert darauf, auch für den Nachwuchs eine Plattform zu schaffen. Wir werben aktuell explizit spannende Abschlussarbeiten und Forschungsergebnisse aus Hochschulen als Vorträge und Posterbeiträge an. Übrigens ist die Beitragseinreichung nur noch bis kurz in den Juni hinein geöffnet. Wer noch eine gute Idee hat, möge sich beeilen!
Da sagst du etwas! Uns ist es wichtig, mit der tmt33 möglichst einen „Green Event“ zu organisieren. Damit hatten wir bereits beim letzten Mal begonnen. Und dazu gehört auch, dass es zwar eine kleine gedruckte Übersicht über die Ausstellung und das Programm gibt, aber kein ausführliches Booklet mehr. Letztes Mal hatten wir vorwiegend auf die Möglichkeiten der Webseite und des Programmkalenders sowie auf unser Digital Signage vor den Vortragsräumen und an zentralen Stellen in der Ausstellung gesetzt. Allerdings war das nicht für alle Besuchenden vollends befriedigend. In diesem Jahr legen wir nach und führen eine App ein. Sie befindet sich gerade in der Probephase – und sie wird wirklich richtig klasse!
In der App kann man sich seine Favoriten abspeichern, hat den Überblick über alle Daten und Fakten der tmt33, kann in den Hallenplan beliebig hineinzoomen. Ein weiterer Vorteil der App: Sie hält auch offline alle Daten bereit, sowohl zum Programm als auch zur Ausstellung, und benötigt dadurch keine ständige Online-Verbindung. Gerade Besucher*innen mit ausländischen Handy-Verträgen freuen sich über die eingesparten Daten, und die Umwelt freut sich auch über den deutlich reduzierten Online-Bedarf.