Aufnahme Elektronischer Musik und Granulare Synthese
Neben dem eher populärmusikalischen Strang über elektronische Musik, auf den wir in der letzten News eingegangen sind, umfasste das Topic „Elektronische Musik“ auf der Tonmeistertagung eine weitere Session. Diese widmete sich der zeitgenössischen elektronischen Musik und umfasste auch das Thema der Ganularsynthese.
In der zeitgenössischen Elektronischen Musik findet mittlerweile eine wahre Flut unterschiedlichster, kontrollierbarer Parameter Anwendung. Dazu gehören komplexe Klangbearbeitungs-Möglichkeiten in Echtzeit sowie ausgefeilte Raumklang-Bewegungsmuster. Joachim Haas und Wolfgang Rein demonstrierten im Rahmen ihres Workshops in Raum 16 des CCD spezielle Software-basierte mehrkanalige Beschallungs-Setups.
Im Bild: Joachim Haas (SWR) Foto: Andrew Levine
Mikrofonverstärkungen zu normalisieren ist angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Mikrofone hilfreich, um rasch zu einer guten Mischung zu kommen. Damit Aufnahmen aus verschiedenen Sälen kompatibel sind und Mehrspurschnitt möglich wird, gilt es, die Mikrofonempfindlichkeiten bereits bei der Aufnahme auszugleichen. Foto: Andrew Levine
In diesem Zusammenhang wurde anhand mehrerer Praxisbeispiele detailliert auf die Herausforderungen von Mikrofonierung und der benötigten Aufnahmetechnik eingegangen. Zudem gaben die Vortragenden einen interessanten Einblick in die Entstehung live-elektronischer Werke und Produktionen.
Joachim Haas (Klangregisseur) und Wolfgang Rein (Toningenieur) sprechen über ihre gemeinsame Arbeit. Foto: Andrew Levine
Im Anschluss entführte Christian Fees (leider kein Foto vorhanden) die Teilnehmer in die Untiefen der Granularsynthese. Im Kern beschäftigte sich der Beitrag mit der Organisation der umfangreichen Kontrolldaten mit denen sich die einzelnen Grains (mikroakustische Klangpartikel) definieren lassen. Eines der vorgestellten Verfahren beschäftigte sich mit interaktiver partikelbasierter Schwarmsimulation inklusive Parameterzuweisungen über eine Mapping Matrix, welche die Parameter eines jeden Partikels der Schwarmsimulation auf die Parameter eines Grains überträgt.
Das Interesse an dieser sehr speziellen Session war hoch. Wir sind uns sicher, dass dieses Thema auch längerfristig wieder in Programmen auftauchen wird!